Das Kanalnetz der Hansestadt Lübeck
Der sichere Weg in die Kläranlage
Das Abwasser aus dem Stadtgebiet und den angeschlossenen Gemeinden fließt im Lübecker Kanalnetz zu den Kläranlagen. Neben den Kanälen gehören auch Leitungen, Pumpwerke, Regenrückhaltebecken und Regenklärbecken dazu. Aus seuchenhygienischen Gründen müssen die Anlagen aufwendig betrieben und unterhalten werden, damit das Abwasser weder die angrenzenden Gewässer noch das Grundwasser belasten kann.
Kanalisation
Ein modernes Kanalnetz ist ein System, in dem Regenwasser und Schmutzwasser getrennt voneinander abgeführt werden (Trennsystem). 70% des Lübecker Kanalnetzes verfügen bereits über dieses System.
Die restlichen 30% werden zurzeit noch als Mischsystem betrieben. Hierbei werden das Niederschlagswasser und das Schmutzwasser gemeinsam in einem Rohr abgeleitet. Die Entsorgungsbetriebe stellen nach und nach auf das Trennsystem um. Das entlastet die Kläranlagen von der Reinigung von unbelastetem Regenwasser.
Die Mitarbeiter des Kanalnetzbetriebes sorgen für die Instandhaltung des gesamten Netzes. Schächte und Rohrbrüche werden repariert, Schachtabdeckungen ersetzt und Leitungen saniert. Zudem werden jährlich rund 300 km Kanal gespült und Hausanschlüsse und Straßenabläufe gereinigt. Pro Jahr kommen so über 1.000 Tonnen Abfall zusammen, der überwiegend aus Sand besteht.
Pumpwerke
Um das Abwasser aus jedem Stadtteil Lübecks zu den Kläranlagen befördern zu können, sind in Lübeck 77 Pumpwerke in Betrieb. Diese müssen zwischen 400 Litern und 10 Mio. Litern Abwasser pro Tag fördern. Das größte Pumpwerk befindet sich am Burgtor direkt neben dem Hansemuseum. Die Hochleistungspumpen sind dabei extremen Anforderungen ausgesetzt. Korrosion, Feststoffe und Fette können den Betrieb einschränken. Dies macht eine Überwachung der Pumpwerke rund um die Uhr notwendig. 19,5 Mio. m3 Wasser fördern die Pumpen pro Jahr zum ZKW. Der Energieverbrauch aller Pumpwerke liegt bei rund 2,5 Mio. kWh im Jahr. Durch den Einsatz von immer effizienteren Pumpen wird der Energieverbrauch stetig optimiert.
Sammelgruben und Hauskläranlagen
Aufgrund besonderer Voraussetzungen können einige Grundstücke nicht an die Kanalisation angeschlossen werden. Hier muss eine eigene Hauskläranlage oder eine Sammelgrube vom Grundstückseigentümer betrieben werden. Die Entsorgungsbetriebe fahren den anfallenden Schlamm aus Hauskläranlagen und das Abwasser aus abflusslosen Gruben regelmäßig nach einem Abfuhrplan ab.
Weitere Informationen
Broschüre Stadtentwässerung
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