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Deponie

Moderne Entsorgung inklusive Energielieferant

Die Deponie auf dem Gelände des Abfallwirtschaftszentrums Lübeck ist seit 1963 in Betrieb. Auf einer Ablagerungsfläche von 400.000 m² wurde bis zum Jahr 2005 der Lübecker Abfall hier unbehandelt abgelagert und eingearbeitet.

Ab 2005 wurden per Gesetz besondere Anforderungen an die Ablagerung von Abfällen gestellt. Durch die Inbetriebnahme der Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) und die damit verbundene enorme Reduzierung des einzulagernden Abfalls ist es möglich geworden, Deponieraum einzusparen. Dadurch kann die Deponie länger genutzt werden.

Sickerwasserreinigung

Aus der Feuchtigkeit der Deponieabfälle und Regenwasser bildet sich mit Schadstoffen belastetes Sickerwasser. Durch ein aufwendiges Drainagesystem wird dieses Sickerwasser erfasst und über ein Pumpwerk zur Sickerwasserreinigungsanlage gepumpt. Das Kernstück der Sickerwasserreinigung ist eine Aktivkohleanlage mit vorgeschaltetem Kiesfilter. Hier erfolgt eine Adsorption, d. h. Anreicherung von organischen Stoffen. Nach vollständiger Beladung erfolgt eine externe Regeneration der Aktivkohle. Nach dieser Vorbehandlung wird das Wasser zur weiteren Aufbereitung in die öffentliche Kanalisation eingeleitet.

Abdichtung der Deponiefläche

Zur Sicherung der Umwelt haben die Entsorgungsbetriebe Lübeck im Jahr 1999 damit begonnen, die Oberfläche der Deponie in mehreren Bauabschnitten abzudichten. Dadurch werden die Sickerwassermenge und die Deponiegasemissionen stark minimiert. Das angewandte Abdichtungsverfahren erfolgt in mehreren Schritten. Auf die Abfalloberfläche wird eine zweilagige Gasdrän- und Ausgleichsschicht eingebaut. Anschließend erfolgt die Verlegung einer Betonitmatte, die aus quellfähigem Tonpulver besteht. Als zweite Dichtungsschicht erfolgt die Verlegung einer 2,5 mm dicken Kunststoffdichtungsbahn. Die einzelnen Bahnen werden sehr aufwendig miteinander verschweißt. Danach wird eine 30 cm dicke Entwässerungsschicht aus Kies aufgebracht. Als Abschluss folgen eine Wurzelschicht aus Erde und die abschließende Begrünung. Mit der 2016 erfolgten Zwischenabdichtung ist der Altbereich der Deponie nahezu vollständig abgedeckt.

Deponiegas zur Energiegewinnung

Organischer Abfall, der auf einer Deponie abgelagert wird, zersetzt sich. Im Laufe der Jahre bildet sich wertvolles Deponiegas (überwiegend Methan). Das gesammelte Gas wird im Blockheizkraftwerk (BHKW) wirtschaftlich und umweltfreundlich zur Erzeugung von Wärme und Strom genutzt. Heute sorgen bis zu 70 aktive Gasbrunnen für die Erfassung des Gases. Es fallen ca. 4 Mio. m3 Deponiegas pro Jahr an. Die Energiemenge, die daraus erzeugt wird, beträgt ca. 5.800 MWh Strom und 10.000 MWh Wärme. Von der erzeugten Wärme konnten rd. 4.000 MWh verwertet werden.

 

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