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Klimaschutzteilkonzept Zentralklärwerk

Name: KSI: Klimaschutzteilkonzept ZKW Entsorgungsbetriebe Lübeck

Laufzeit: 12.2013 – 12.2014

Konzepterstellung: Ingenieurbüro Friedrich

Förderkennzeichen: 03KS6526

Ziel: Erstellen eines Klimaschutzteilkonzeptes für das Zentralklärwerk Lübecks zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen.

Inhalt: Das Zentralklärwerk Lübeck gehört zu den größten Kläranlagen Schleswig-Holsteins. Mit einem Strombedarf von rund 9,5 Gigawattstunden, was etwa 2.700 Musterhaushalten entspricht, ist das Zentralklärwerk einer der größten kommunalen Stromverbraucher Lübecks. Dem Stromverbrauch muss jedoch die hohe Eigenstromproduktion aus dem entstehenden Klärgas gegengerechnet werden. Durch den Einsatz moderner BHKW-Technik mit hohen elektrischen Wirkungsgraden wurden hier bereits große Fortschritte erzielt, andererseits sind auf der Verbraucherseite verschiedene Anlagenteile auf dem Zentralklärwerk Lübeck bereits in die Jahre gekommen. Beispielsweise kann ein Austausch gegen energieeffiziente Antriebsaggregate den Stromverbrauch spürbar senken. Weiterhin bietet die zur Abwasserreinigung eingesetzte Verfahrenstechnik Ansatzpunkte für Energieeinsparungen. Insgesamt kann der Primärenergieeinsatz durch Optimierungen sowohl bei der Stromerzeugung als auch beim Strombedarf erheblich reduziert werden.

Neben dem Thema Elektrische Energie wurden im Klimaschutzteilkonzept auch die Erzeugung und Nutzung von Wärme sowie die Emission von Stickoxiden und Methan eingehend betrachtet.

Durch die Aufstellung und Umsetzung dieses Klimaschutzteilkonzeptes soll ein konkreter Beitrag zum kommunalen Klimaschutz geleistet werden. Identifizierte Verbesserungspotentiale wurden in einen Maßnahmenplan aufgenommen und werden in der Zukunft nach und nach realisiert, wozu in vielen Fällen auch Investitionen erforderlich werden. Im Ergebnis kann auf dem Zentralklärwerk zukünftig mehr Strom aus Klärgas produziert werden als verbraucht wird. Der Überschuss geht dann als Strom aus 100% regenerativen Energien und zu 100% aus Kraft-Wärme-Kopplung in das öffentliche Netz.

Ein letzter, aber nicht weniger wichtiger Aspekt des Konzeptes lag in der Öffentlichkeitsarbeit. Klimaschutz im Zusammenhang mit der Abwasserentsorgung soll dabei insbesondere der jungen Generation nahe gebracht werden. Neben Veröffentlichungen in verschiedenen Medien werden hierfür auch Führungen, Fachexkursionen und Praktikumsmöglichkeiten angeboten.

Vorstellung der Ergebnisse: Das Klimaschutzteilkonzept hat insgesamt 7 Maßnahmen erkannt, welche in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Insgesamt können mit den Maßnahmen folgende Ergebnisse erreicht werden:

  • Verbesserung der Strombilanz um bis zu 1,62 Millionen kWh
  • Verbesserung der Wärmebilanz um bis zu 1,79 Millionen kWh
  • Reduzierung der CO2 Emissionen um bis zu 1.312 Tonnen pro Jahr

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (www.klimaschutz.de)

Projektträger Jülich (www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen)

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